Armut

Wie hat sich die globale ARMUT in den letzten 25 Jahren entwickelt?

Armut

Ausstellung mit Objekten

Was bedeutet Armut?
Wie hat sich diese im Verlauf der Geschichte verändert?
Ein armes Land hat immer auch reiche Bewohner – und um­gekehrt. So gilt Liechtenstein als eines der reichsten Länder der Welt, zählt aber über 700 Menschen, die Anspruch auf staatliche Sozialhilfe haben.

Armut wird in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich definiert, da Armutsempfinden stark vom Kontext abhängt. Das durchschnittliche Einkommen in Liechtenstein ist mit ca. 5 800 Schweizer Franken pro Monat über hundert mal höher als beispielsweise im Kongo, jedoch sind im Kongo die Lebenshaltungskosten deutlich geringer. Armut im Vergleich zum jeweiligen sozialen Umfeld eines Menschen bezeichnet man deshalb als relative Armut.

Extreme oder absolute Armut hingegen beschreibt die Situation von Menschen, die über unzureichende finanzielle Mittel ver­fügen, um lebenswichtige Grundbedürfnisse zu decken. Diese Menschen leiden unter schweren Entbehrungen und müssen täglich ums Überleben kämpfen. Absolute Armut wird unter anderem an der Lebenserwartung, dem Pro-Kopf-Einkommen, der Kindersterblichkeit oder den Geburtenraten gemessen. In Liechtenstein beispielsweise liegt die Lebenserwartung bei über 80, in Angola und Sambia bei unter 40 Jahren.

Obwohl heute mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung in extremer Armut lebt, hat sich die Anzahl der Betroffenen in den letzten Jahrzehnten stark verringert. 1960 starben noch 20 Millionen Kinder vor dem fünften Lebensjahr, 2010 waren es weniger als 8 Millionen. In den letzten 25 Jahren konnte die Anzahl Menschen, die in extremer Armut lebt, auf die Hälfte reduziert werden. Bis 2030 hat die UNO das Ziel gesetzt, Armut und Hunger weltweit zu beenden.

Anleitung und Downloads folgen im Frühling 2016.