FILM

Der Film thematisiert die Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit seit den 1960er Jahren und zeigt verschiedene Strategien der Armutsbekämpfung auf, die im Lauf der Jahrzehnte ausprobiert wurden.

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THEMEN

Armut

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Armut wird in jedem Land anders definiert. Zur Messung der «relativen Armut» vergleicht man das verfügbare Einkommen einer Person im Verhältnis zum Durchschnitt der Gesellschaft, in der sie sich bewegt.

«Extreme Armut» oder «absolute Armut» beschreibt hingegen die Situation von Menschen, die über unzureichende finanzielle Mittel verfügen, um lebenswichtige Grundbedürfnisse zu decken. Dies sind Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Mehr

Kolonialzeit

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Die Expeditionen der Portugiesen nach Afrika und der Spanier nach Amerika markierten im 15. Jahrhundert den Beginn der Kolonialisierung der Welt durch europäische Staaten. Im Verlauf von 500 Jahren brachten europäische Mächte etliche Gebiete in Afrika, Amerika, Asien, Australien und Ozeanien unter ihre Herrschaft. Ihr Bestreben war es, neue Siedlungs- und Wirtschaftsräume zu erschliessen und damit ihre Macht auszubauen. Mehr

Entwicklungshilfe

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Als Geburtsstunde der Entwicklungshilfe gilt die Antrittsrede des US-amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman im Jahr 1949. Er hielt fest, dass die Hälfte der Weltbevölkerung in Armut lebte und rief dazu auf, diese Menschen aus der Armut zu befreien. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sei dafür das Wissen und die Technik vorhanden. Hintergrund war jedoch nicht nur der Wunsch zu helfen, sondern auch die Tatsache, dass Armut als Bedrohung für wohlhabende Länder gesehen wurde. Ausserdem sollte Entwicklungshilfe als Instrument dienen, um die eigene Ideologie zu propagieren und die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern. Mehr

Erste, Zweite, Dritte Welt

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In den 1950ern entstand aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges eine neue Weltordnung. Zwei Supermächte wurden zu den bestimmenden Kräften des Geschehens.

Auf der einen Seite standen die USA, die mit ihren Verbündeten die sogenannte Erste Welt bildeten. Dies waren Länder mit hohem Lebensstandard wie Australien, Argentinien, Südkorea und die meisten westeuropäischen Länder. Mehr

Entwicklung durch Wachstum

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In den 1960er Jahren glaubte man, dass Geld die Probleme der Entwicklungsländer lösen könne. Gestützt auf der Annahme, dass Unterentwicklung die Folge von Kapitalmangel sei, wurden arme Länder mit Krediten unterstützt.

Man erwartete dadurch ein Wirtschaftswachstum, das Armut und Arbeitslosigkeit senken und Wohlstandseffekte wie verbesserte Bildung und Gesundheit hervorbringen würde. Die Hoffnung war, dass der Wohlstand in «unterentwickelte» Gebiete und Sektoren durchsickern würde («Trickle-Down-Effekt»). Die Integration der Entwicklungsländer in den Weltmarkt sollte dabei als Wachstumsmotor dienen. Mehr

Grundbedürfnisse decken

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Da die Strategie «Entwicklung durch Wirtschaftswachstum» keinen Erfolg hatte, wurde in den 1970ern eine neue Theorie entwickelt: Man nahm an, dass Wachstum folge, sobald die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt seien.

Als damaliger Präsident der Weltbank konzipierte Robert McNamara die sogenannte Grundbedürfnis-Strategie. Die Schlagworte lauteten «Nahrung für alle», «Gesundheit für alle», «Bildung für alle» usw. Anstatt Geld wurden Lebensmittel und andere Grundgüter in Entwicklungsländer geschickt und es wurden Bildungsinstitutionen und Gesundheitsdienste bereitgestellt. Mehr

Hilfe zur Selbsthilfe


1992 trafen sich die Vereinten Nationen in Rio de Janeiro zur Rio-Konferenz für Umwelt und Entwicklung. In dieser Konferenz wurde die «Agenda 21» verabschiedet, ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Das Treffen markierte ein zumindest formell fundamentales Umdenken weg von «Entwicklungshilfe» hin zu «Entwicklungszusammenarbeit». Mehr

Millenniums-Entwicklungsziele

Film_Millenniums-Entwicklungsziele
Beim Millenniums-Gipfel im Jahr 2000 zogen die Vereinten Nationen eine triste Bilanz: noch immer lebten über eine Milliarde Menschen in extremer Armut. Mehr als 700 Millionen Menschen hatten nicht genügend Nahrung, mehr als 115 Millionen Kinder im Volksschulalter konnten weder lesen noch schreiben, über einer Milliarde Menschen war der Zugang zu sauberem Trinkwasser verwehrt, mehr als zwei Milliarden standen keine sanitären Anlagen zur Verfügung. Diese Menschen hatten damit kaum eine Chance, sich an gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Prozessen zu beteiligen. Mehr

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Film_Nachhaltige-Entwicklungsziele
Im Jahr 2015 verabschiedete die UN-Generalversammlung die «Ziele für nachhaltige Entwicklung» (Sustainable Development Goals oder SDGs). Die Ziele sollen zwischen 2016 und 2030 umgesetzt werden. Sie enthalten das ambitionierte Vorhaben, Armut und Hunger weltweit zu beenden und Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. Eine weitere Priorität ist der Schutz der Ökosysteme und die Förderung von nachhaltigem Wirtschaften und Wachstum. Mehr